Thursday, April 29, 2010

Wednesday, April 28, 2010

feste feiern wie sie fallen













wegen diesem satirischen flyer hat letzte woche hat das berliner LKA den linken buchladen schwarze risse durchsucht sowie den provider so36.

die durchsuchung sei nötig gewesen, weil der flyer für eine "Verletzung des Sicherheitsgefühls der Bundeswehrsoldaten im Ausland und ihrer Angehörigen" verantwortlich sei.
der zettel sei dafür geeignet "den im Ausland stationierten Soldaten der Bundeswehr ein Lebensrecht abzusprechen und durch den Aufruf zum Feiern auch das Sicherheitsgefühl der Bundeswehrangehörigen und deren Familien stark zu beeinflussen" ("wir müssen die heimatfront schwächen")

Wednesday, April 21, 2010

google veröffentlicht regierungsanfragen











google stellte heute das government request tool online.
dieses zeigt deutschland weltweit auf rang 2 bei der anzahl der anfragen staatlicher stellen zur löschung von suchergebnissen und zur herausgabe von nutzerinformationen, momentan für den zeitraum 1.7.-31.12.2009.
Germany’s numbers are also high relative to other countries. A
substantial number of the German removals resulted from court orders
that relate to defamation in search results. In addition, we receive
lists of URLs from BPjM (BPjM-Modul), a federal government youth
protection agency in Germany, for sites that contain content that
violates German youth protection law, like content touting Nazi
memorabilia, extreme violence or pornography, and we may remove those
search results from google.de. Approximately 11% of the German
removal requests related to pro-Nazi content or content advocating
denial of the Holocaust, both of which are illegal under German law.

zu china heisst es lediglich
Chinese officials consider censorship demands as state secrets,
so we cannot disclose that information at this time.

auf rang 1 ist brasilien. allerdings muss man dazusagen, dass zwei drittel der anfragen in brasilien auf das konto des google-eigenen social network-dienstes orkut gehen, der in deutschland fast nicht verwendet wird. somit würde deutschland auf platz eins rücken.

auf der anderen seite heisst es
94,1% of removal requests fully or partially complied with.

das ist der beste wert unter ländern mit 10 anfragen oder mehr. das gibt grund zur hoffnung, v.a. weil ich google bei der beurteilung der rechtmässigkeit einer löschung eher vertraue als unserer regierung.

in deutschland herrscht halt ordnung.

Tuesday, April 20, 2010

bild der woche












oberfläche der sonne, aufgenommen vom swedish solar telescope. die weissen punkte sind konzentrierte magnetfelder. (J. Sanchez Almeida, J.A. Bonet, B. Viticchie, D. Del Moro, 2007).
via astronomy picture of the day.

Tuesday, April 13, 2010

Friday, April 9, 2010

bild der woche













bischkek, 7.4. (REUTERS/Vladimir Pirogov)
thx 2 sash

tschernobyl tour












aktuelle bilder aus tschernobyl, pripyat und der schwer kontaminierten umgebung von michael larabel.

Thursday, April 8, 2010

BDK will screenshotknopf in browsern

der "bund deutscher kriminalbeamter" wirbt für das projekt "webpatrol", bei dem ein "elektronischer notrufknopf" auf klick einen screenshot des browsers anfertigt und die daten automatisiert an eine leitstelle schickt, in der "fachleute aus polizei, politik und technik die sicherheit der webseite bewerten" sollen.

klaus jansen, vorsitzender des BDK meint, "so können beispielsweise aufrufe zu einem amoklauf (wtf?!?!?) oder kinderpornografische inhalte frühzeitig gemeldet werden.".

jansen und sein verein bezeichnen das internet schon seit längerem als "universität des terrors" und beklagen "fehlende begrenzbarkeit der inhalte und der verfügbarkeit"

auf der projektseite ist auch die rede von "radikalem gedankengut", was auch immer damit gemeint ist. ich denke es geht in die richtung "gesundes volksempfinden" und so.
p.s.: radikalismus

ein triumph für das deutsche blockwarttum. ich möchte nicht in diesem büro sitzen, wo man die von tante irmgard eingesandten bonsaikitten-screenshots sichten muss. sowas hier wird sich dann wohl häufen ^^.

quelle

Thursday, April 1, 2010

wolfenstein und left 4 dead 2 verboten












die importversionen von l4d2 und wolfenstein sind nun wegen "gewaltverherrlichung" (StGb §131) verboten. wolfenstein zusätzlich wegen "verbreiten von propagandamitteln verfassungswidriger organisationen" (StGb §86).

auszug aus der entscheidung:
„Left 4 Dead 2" beinhaltet zahlreiche drastische Gewaltdarstellungen. So rufen Treffen mit Nahkampfaufnahmen und Schusswaffen Blutspritzer, -flecken und -lachen auf Boden und Wänden hervor. Besonders das Zersägen von Gegnern mit der Kettensäge resultierte in einer blutbesudelten Spielumgebung. Durch Kopfschüsse zerplatzen den Opfern die Schädel, Nahkampfangriffe, etwa mit einer Axt, trennen den Schädel ab, zurück bleibt jeweils der blutige Halsstumpf. Einige Opponenten schleppen sich mit abgetrenntem Kopf noch einige Schritte weit, bevor sie dann tot zusammenbrechen. Angriffe mit schweren Waffen oder der Motorsäge reißen Gliedmaßen ab, zertrennen den Körper des Gegners auf Höhe der Gürtellinie oder reißen Fleischstücke aus dem Körper, so dass beispielsweise darunter liegende Rippen zum Vorschein kommen. Diese Angriffe resultieren zudem darin, dass die abgetrennten Körperteile durch die Luft fliegen. Der Einsatz von Brandmunition, Molotow-Cocktails oder Gas- bzw. Benzintanks setzt Gegner in Brand, in der Folge sind verkohlte Leichen zu sehen. Die Darstellungen werden zusätzlich durch Stöhnen und Schreie der Opfer akustisch untermalt.

Auch das Intro, die vor Beginn des Spiels automatisch ablaufende Videosequenz, ist bereits von massiven Gewaltdarstellungen beherrscht. Dort werden Gegner per Kopfschuss getötet, mit einer Motorsäge zerteilt oder ihnen werden durch Treffer mit einer Schusswaffe Fleischstücke aus dem Körper gerissen.

Wesentliche alternative Handlungsmöglichkeiten oder gewaltfreie Spielelemente liegen nicht vor.

Der Inhalt des PC Spiels „Left 4 Dead 2" ist als Gewalt verherrlichend anzusehen und verletzt damit den Tatbestand des § 131 StGB.

Das Spiel enthält mit seinen Tötungsszenarien, dem Abtrennen von Armen und Beinen sowie unter Beschuss zerfetzenden Köpfen omnipräsente und brutalste Gewaltdarstellungen. Jede Einzeltat wird bereits durch die Quantität der Darstellungen bagatellisiert und damit verharmlost. Die im Spiel präsentierten Gewaltszenen lassen sowohl im Hinblick auf ihre Intensität als auch ihren Umfang ein extrem hohes Maß an menschenverachtender Geisteshaltung erkennen.

somit sind 11 spiele in der bundesrepublik verboten.
kein aprilscherz.

p.s.: noch ein schöner artikel zum thema im titel-magazin
und ein weiterer auf nahaufnahmen.ch
und ein super kommentar zum thema von "vicarocha"

quellen: stigma videospiele, techno.lex