Monday, September 21, 2015

flüchtlingswelle fürs ego




















die trendhaftigkeit sozialen engagements treibt zur zeit steigender flüchtlingszahlen ihre blüten.
ich werde das gefühl nicht los dass menschen das benutzen um sich selbst zu überhöhen -
eine arbeit am eigenen ego betreiben - ihr helfersyndrom stillen. ein emotionalistisch-massenpsychologischer effekt, 
das gefühl auf der richtigen, guten seite zu stehen und das richtige zu tun. und zwar billig und ohne mühe,
schön bequem aus der masse heraus, ohne jegliche zivilcourage. ich assoziiere damit die 90er-jahre lichterketten
oder den "red nose day". auch ein bisschen bücherverbrennung und nachbardenunziation.
dabei geht es fast immer auf kosten der "anderen", die bösen dummen ossi-nazis, die kaltherzigen ungarn.
auch der journalismus verliert die notwendige emotionale distanz und moralisiert fleissig mit, bemerkt zb die nzz
(und geht auch auf die meinungskontrollen und zensuraufforderungen ein) und doris akrap im guardian,
deutschlands selbstinszenierung habe fast etwas passiv-aggressives an sich.
sophie elmenthaler berichtet über die skepsis der menschen die schon seit längerem aktiv helfen.

nachtrag: nachdem man die flüchtlinge so schön umgeleitet hat damit sie nicht beim oktoberfest stören, gibts nun das äquivalent zum red nose day...

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